Louis Braille – Erfinder der Blindenschrift

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Louis Braille wurde 1809 in coupvray ile de France geboren.
Mit 3 Jahren verletzte er sich mit einer Ahle aus der Schuhmacherwerkstatt seines Vaters an einem Auge. Dieses entzündete sich und Louis erblindete an diesem Auge. auch das andere Auge entzündete sich und somit war der Junge mit 5 Jahren vollblind.

Da er aber sehr wissbegierig war und Bücher nicht nur vorgelesen bekommen wollte, begann er schon in jungen Jahren mit Versuchen eine Schrift für Blinde zu entwickeln. Er versuchte die Ideen anderer Betroffenen aufzugreifen. So ging er ab 1819 in die Blindenschule von Valerie hay. Dieser hatte einen speziellen Setzkasten, entwickelt von der französichen Komponistin, Pianistin und Musikpädagogin Madame Paradise. Mit diesem Kasten konnte man Buchstaben und Noten prägen, so dass sie fühlbar waren. Louis war zuerst sehr begeistert hiervon und ließ sich auch solch einen Kasten anfertigen. Zuhause in der Werkstatt seines Vaters versuchte er mit Leder verschiedene Zeichen und Symbole zu entwerfen. Dies stellte ihn abera lles nicht zufrieden.
Dann lernte er die sogenannte Nachtschrift kennen, die der Atilleriehauptmann Charles Babier für das Millitär entwickelt hatte. Diese bestand aus 12 Punkten und war recht kompliziert. Louis entschied nur 6 Punkte zu nehmen, denn auch hiermit konnte er 64 Zeichen bekommen, die er aber alle gar nicht nutzen musste.
Mit gerade mal 16 Jahren hatte er im Jahre 1825 die Brailleschrift entworfen.
1828 erfand er auch noch dazu eine Punktschrift um Noten lesen zu können. Er selbst spielte Orgel. Diese Schrift wird bis heute noch ganz genau so benutzt.

Louis arbeitete in den folgenden Jahren als Lehrer für Blinde und wollte seine Punktschrift auch im Unterricht anwenden. Aber die Skepsis war sehr groß. Man befürchtete, dass sich mit dieser Schrift blinde Menschen zu sehr zurückziehen würden und nur unter Ihresgleichen aufhalten würden und das wollte man verhindern. Es gab jedoch viele Studenten, die die Brailleschrift heimlich weiterverwendeten.
Im Jahre 1850 Wurde die Blindenschrift offiziell in Schulen unterrichtet Es dauerte dann noch bis ins Jahr 1879, bis sie auch in deutschen Blindenschulen angekommen ist.
Zu Beginn wurde die Schrift mit einem Griffel in Papier von Hand geschrieben. Jedoch gab es dann schon Ende des 19. Jahrhunderts mechanische Schreibmaschinen für die Blindenschrift. Diese wurden sehr lange verwendet, bis es die ersten elektrischen Schreibmaschinen und elektronischen Schreibmaschinen gab. Als dann die Computer mehr und mehr Einzug hielten, wurden spezielle computergesteuerte Braillezeilen entwickelt, die bis heute immer weiter verbessert werden Wir sind gespannt, wie die Entwicklung weitergeht.