Karate für blinde und sehbehinderte Menschen

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In diesem Artikel möchte ich ein bisschen auf den Karatesport eingehen, ich selber mache ihn auch.
Blinde und Sehbehinderte können diesen Sport auch ausüben. Es soll in diesem  Beitrag nicht darum gehen, wie man Schläge oder Tritte austeilen kann, sondern dies ist einfach die Schilderung meiner Erfahrungen. Ich möchte euch erzählen bzw erklären, das auch blinde und sehbehinderte Menschen diesen Sport ausüben können, natürlich gibt es auch bei diesem Sport Einschränkungen, je nach Art der Behinderung.
Bevor ich darauf eingehe, möchte ich noch ein bisschen zur Geschichte des Karate Sports, sagen, karaté wie es in Okinawa ausgesprochen wird, ist eine Sportart die im 19 Jahrhundert kam. Der Begriff Karate bedeutet leere Hand.
 Im Karatesport geht es nicht darum eine einen rein zu hauen. Sondern um Selbstverteidigung, wenn man angegriffen wird. So möchte ich auch davon erzählen und berichten, wie bzw was karate ist. Eine Sportart wo man auch Wettkämpfe bestreiten kann, aber karate ist nicht nur ein Haudrauf Sport, sondern ein Ausdauersport, wo man seine Muskeln wie seine Kondition trainieren kann.
Also auch viel Gymnastik wie Wurftechniken, Tritt- und Schlagtechniken.
Auch der Einsatz von Waffen in bestimmten Maßen kommt bei einigen Techniken, aber wie gesagt das nur kurz mal am Rande.
Viele von euch werden auch wahrscheinlich ziemlich viele Karate Filme kennen. Ich möchte mal kurz auf einen Karate Film eingehen, der eigentlich sehr gut beschreibt was ich eigentlich vermitteln möchte. In diesem Artikel geht es um Karate Kid, den fast jeder kennt. Wo ein Junge Karate lernen möchte um sich zu verteidigen, viele Techniken, die in diesem Film gezeigt werden stammen aus der Realität, also das heißt viele Techniken sind wahr.
 Oder zum Beispiel die Filme mit Jean-Claude Van Damme. Viele Techniken, die da gezeigt sind, die stammen auch aus der Realität, also sind auch wahr. 
Der Film Karate Tiger, da sind auch einige echte Szenen dabei oder praktisch echte Techniken wie ganz am Anfang des Films gezeigt werden.
Das ein bisschen zur Geschichte des Karatesport und einigen interessanten Film wo auch wirklich Techniken gezeigt werden.
Nun zu dem Bereich wie ich Karate mache.
Ich bin Mitglied in einem Karateverein hier in meiner Umgebung.
Dort mache ich den Sport in einer behinderten Gruppe und habe schon vier Prüfungen hinter mir. Ich besitze den grünen Gürtel und das bedeutet im Karatesport eigentlich Mittelstufe. Es gibt drei Stufen im Karatesport einmal Anfänger vom weißen bis zum orangenen Gürtel. Der grüne Gürtel bis zum 3. braunen Gürtel  die Mittelstufe, danach kommen die schwarzen Gürtel und sind natürlich die Oberstufe.
Die schwarzen Gürtel werden auch Dan genannt, die anderen Gürtel werden als Kyu benannt und sind vom 9 Kyu  aufwärts bis zum ersten Kyu der den braunen oder dritten braunen Gürtel beschreibt. Danach kommt der erste Dan was schwarz bedeutet. Nur das hier mal ein bisschen wisst für was diese Gürtel da sind.
Kyu-Stufen:
9.Kyu – weiß (Schnee liegt auf der Landschaft)
8.Kyu – gelb (Der Schnee schmilzt, die gefrorene Erde leuchtet gelb.)
7.Kyu – orange (Die Sonne erwärmt die Erde. Sie ist fruchtbar.)
6.Kyu – grün (Der Samen keimt, ein Pflänzchen kommt.)
5.Kyu – blau (Die Pflanze wächst zum Himmel. Sie wird langsam stark.)
4.Kyu – blau oder violett (Die Pflanze wächst zum Himmel. Sie wird langsam stark.)
3.Kyu – braun (Der Baum hat eine starke Borke. Er ist jetzt ausgewachsen.)
2.Kyu – braun (Der Baum hat eine starke Borke. Er ist jetzt ausgewachsen.)
1.Kyu – braun (Der Baum hat eine starke Borke. Er ist jetzt ausgewachsen.)
Wie gesagt für mich war es eigentlich sehr schwer die verschiedenen Techniken zu erlernen, weil man ja seine Hände in bestimmten Richtungen dreht, aber das ist kein Problem, wenn man einen guten Trainer hat der sich gut auf blinde und sehbehinderte Menschen einstellt. Es war nämlich so, dass der Trainer bevor eine neue Technik gezeigt wurde zu mir kam und mir einmal die Hände und die Füße so versucht hat zu helfen, dass ich es hingekriegt habe. Dieses hat auch immer gut funktioniert und ich hatte einen sehr guten Kameraden, der mir  auch immer zwischenzeitlich bei der Orientierung geholfen hat, weil beim Sport kann man leider nicht seinen Blindenstock als sehbehinderter Mensch mitbenutzen, weil man braucht bei diesem Sport die Hände. 
Was noch zu erwähnen ist, für einen blinden oder sehbehinderten Menschen sind die sogenannten Karate Katas, das ist eine Folge von verschiedenen Karate Techniken in einer Kata, ist ab dem orangenen Gürtel etwas schwieriger, weil da die Kata ziemlich schwierig sind. Ich kann mich noch erinnern, dass ich für die grüne Gürtelprüfung sehr starke Schwierigkeiten hatte, aber es trotzdem gemeistert habe mit viel Schweiß und Training.
Also wer Spaß an solchen Sportarten hat, sollte sich doch mal bemühen, in seiner Ortschaft oder Stadt zu gucken, ob es ein Verein gibt der auch Behindertengruppen anbietet.
Von meinen Prüfungen gibt es auch Bilder im Netz unter Dojo lemgo.de