ußballplätze waren immer mit Kunstrasen belegt und hatten diese Plastikkörner.

Hallo zusammen,

unsere Blindenfußballplätze waren immer mit Kunstrasen belegt und hatten
diese Plastikkörner.

Rund 330.000 Tonnen Mikroplastik gelangen in Deutschland pro Jahr in die
Umwelt – und immerhin auf Platz fünf der größten Quellen stehen Sport- und
Spielplätze. Denn hierzulande sind Tausende Plätze von
Amateurfußballvereinen mit Kunstrasen belegt.
Eine neue Regelung der Europäischen Union, durch die Plastikmüll in den
kommenden Jahren deutlich reduziert werden soll, sieht deshalb auch ein
Verbot des Gummigranulats vor, das auf diesen Plätzen zum Einsatz kommt. Ab
2022 soll es nicht mehr zulässig sein.
Der Hintergrund: Diese Gummikörner können an Kleidung und Schuhen haften
oder vom Wind weggeblasen werden, wodurch stetig Teile des Granulats in die
Umwelt gelangen – und das Gummi stetig aufgefüllt werden muss.
Jugendfußball contra Umweltschutz
Der Deutsche Fußballbund sieht durch das Verbot allerdings den Jugendfußball
bedroht, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet. In Deutschland gibt es laut
DFB rund 5000 Kunstrasenplätze. Sie zu erneuern ist teuer.
Der DFB fordert deshalb eine Übergangsfrist von sechs Jahren für bestehende
Kunstrasenplätze, in der das Granulat weiter verwendet werden darf.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) setzt sich dafür ein. „Als
Sportminister werbe ich für einen vernünftigen Ausgleich zwischen
Umweltschutz und den berechtigten Interessen des Sports“, sagte der
CSU-Politiker der „Welt am Sonntag“ und meinte: „Viele Tausend Sportanlagen
in deutschen Kommunen wären sonst von der Schließung bedroht.“
Bereits in der vergangenen Woche habe Seehofer in einem Brief an
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) für diese Übergangsfrist
geworben. Es erschließe sich ihm nicht, warum „der Schaden eines Verbleibs“
der bestehenden Plätze „höher sein sollte als der Gewinn, der durch die
weitere Nutzung entsteht“.
„Für viele Vereine der Genickbruch“
Besorgnis löste das drohende Verbot auch bei Nachwuchsförderern aus. „Wenn
es wirklich darauf hinauslaufen sollte, dass es bald keine Kunstrasenplätze
mehr gibt, wäre das für viele Vereine sicher der Genickbruch“, sagte der
ehemalige Fußballprofi Mike Rietpietsch.
Plastikmüll ist ein globales Problem. In der EU entstehen jedes Jahr rund 26
Millionen Tonnen – in keinem Mitgliedsstaat mehr als in Deutschland. Laut
der vergangenes Jahr verabschiedeten Einweg-Plastikrichtlinie dürfen ab 2021
bestimmte Plastikeinwegartikel nicht mehr verkauft werden, darunter
Einwegteller, -besteck sowie Trinkhalme, Kaffeebecher aus geschäumtem
Polystyrol und Wattestäbchen. Hersteller von Zigaretten müssen sich zudem an
den Kosten für die Reinigung der Natur von weggeworfenen Kippen und Netzen
beteiligen.
Quelle:
astik-verbot-der-eu-fussbal ler-fuerchten-um-kunstrasenplaetze-a-1278284.html