Mit neuer Offensiv-Power! Rose krempelt Gladbach um

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Mit neuer Offensiv-Power! Rose krempelt Gladbach um

Marcus Thuram wirbelte einst mit Kylian Mbappé, künftig stürmt der
Weltmeister-Sohn in Mönchengladbach. Thuram steht für den Angriffs-Modus des
neuen Trainers Marco Rose.

Seinen berühmten Vater hatte Marcus Thuram gleich mitgebracht, seinen
schillernden Berater Mino Raiola auch, und als besonderes Bonbon sogar ein
paar Brocken Deutsch. „Ich heiße Marcus. Guten Tag“, sagte die neue
Sturm-Hoffnung von Borussia Mönchengladbach bei der Vorstellung im Stadion,
schaute sich nebenan im neuen Vereinsmuseum die Trophäen an und hielt
lächelnd das Trikot mit der Nummer 10 in die Kameras. Mit auf dem Bild,
natürlich, Vater Lilian, Weltmeister von 1998 und mit 142 Einsätzen noch
immer Frankreichs Rekordnationalspieler.

21 Jahre alt ist Thuram junior, seine Karriere nahm vergangene Saison mit
neun Toren für Absteiger EA Guingamp endlich Fahrt auf, die Vergleiche mit
dem Vater kamen fast zwangsläufig – auch wenn der ein Abwehrrecke war.
Filius Marcus, der mit zweitem Vornamen ebenfalls Lilian heißt, geht mit der
familiären Vorbelastung höchst entspannt um. Bei Instagram postet er einmal
ein Bild aus Kindertagen, das ihn nach einem Spiel des AC Parma an der Hand
seines Vaters zeigt. „Wenn du wissen willst, wer ich bin, musst du meinen
Vater fragen“, schrieb er dazu.

Fußballschuhe von Messi geerbt

Geboren ist Thuram eben in Parma, später lebte er in Barcelona, wo sein
Vater 2008 seine Karriere beendete. Xavi, Iniesta und Ronaldinho seien für
ihn damals bloß die „Freunde meines Vaters gewesen“, erzählte er einmal. Von
einem dieser Freunde, einem gewissen Lionel Messi, erbte er als Zehnjähriger
die gebrauchten Fußballschuhe. „Als die irgendwann zu klein wurden, habe ich
sie einem Freund geschenkt. Der hat die hoffentlich noch“, so Thuram.
Die ersten großen Schlagzeilen folgten 2016, als er mit Frankreich in
Deutschland U19-Europameister wurde – an der Seite von Kylian Mbappé.
Anschließend ging es auch dank der körperlichen Entwicklung steil bergauf.
Thuram ist ausgesprochen vielseitig, mit seinen 1,92 m kopfballstark, kann
über den linken Flügel, aber auch durch die Mitte kommen. Im 4-4-2-System,
das der neue Trainer Marco Rose favorisiert und der Mannschaft zuletzt im
Trainingslager am Tegernsee einimpfte, könnte Thuram neben seinem Landsmann
Alassane Plea stürmen.

Marco Rose schaltet auf Angriffsmodus

Dass Rose zudem Stürmer Breel Embolo aus Schalke holte, Patrick Herrmann
zuletzt als Spitze testete und ganz nebenbei noch über Raffael und den noch
verletzten Lars Stindl verfügt, zeigt den Angriffs-Modus des neuen Trainers.
Der von RB Salzburg geholte Coach will strikt nach vorne spielen lassen,
genau deswegen griff Sportdirektor Max Eberl zu, als Rose zu haben war und
trennte sich von Dieter Hecking. Spannend wird, ob das zuletzt kritische
Gladbacher Publikum Rose die Zeit für seine Umstellung geben wird.

Dabei helfen soll Thuram, der von dem nach Dortmund abgewanderten Thorgan
Hazard nicht nur die Rückennummer übernahm, sondern auch das Potenzial für
Familien-Geschichten. Denn wie Hazard hat auch Thuram einen kickenden
Bruder, Khephren (18) mit Namen und gerade zu OGC Nizza gewechselt. Jener
Khephren schickte nach dem Transfer des großen Bruders umgehend Glückwünsche
nach Gladbach: Marcus sei der „Crack der Familie“. Kein schlechtes Lob im
Hause Thuram.

Quelle: www.sport.de