Handicap International lädt zum Humanitären Kongress in Berlin

Am 17. und 18. Oktober diskutieren Experten über die humanitären Herausforderungen der Klimakrise.
Veröffentlicht am 14. Oktober 2019
Diskussion mit simultaner Übersetzung in Gebärdensprache auf dem Humanitären Kongress 2018.
Diskussion mit simultaner Übersetzung in Gebärdensprache auf dem Humanitären Kongress 2018. (Foto: HCB)
Die Mitarbeiter/-innen der Hilfsorganisation Handicap International (Mitglied der internationalen Organisation Humanity & Inclusion) erleben und beobachten die sich stetig verschlimmernden Auswirkungen des Klimawandels in ihrer täglichen Arbeit vor Ort. Die Folgen der Klimakrise für Menschen mit Behinderungen sind dabei viel zu wenig bekannt. Humanitäre Akteure stehen noch am Anfang, Inklusion und Klimaveränderungen gedanklich zu verknüpfen. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass durch Teilhabe und Partizipation die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen mit Behinderungen verbessert und ihnen der Zugang zu humanitärer Hilfe erleichtert werden kann.
HI auf dem Humanitären Kongress
Am 17. und 18. Oktober diskutieren zahlreiche Expert/-innen aus Theorie und Praxis mit über 850 Teilnehmenden zu aktuellen humanitären Herausforderungen der Klimakrise beim Humanitären Kongress Berlin, in der Urania Berlin. Handicap International e.V. (HI) wird die humanitären Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen mit Behinderungen thematisieren und mit anderen Expert/-innen darüber diskutieren, wie wir dazu beitragen können, den Schutz und die Teilhabe der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten. Außerdem unterstützt HI durch das Projekt „Phase 2 – Leave no one behind!“ den Kongress darin, angemessene Vorkehrungen zur Barrierefreiheit zu treffen. So werden beispielsweise am ersten Kongresstag Untertitel im online Livestream zur Verfügung gestellt, um Menschen mit Hörbeeinträchtigungen eine (Online)-Teilnahme zu ermöglichen.
Leave no one behind
Das vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt Phase 2 – Leave no one behind ist ein Kapazitätsaufbauprojekt für deutsche, humanitäre Akteure und ihre lokalen Partner im Feld. Das Projekt setzt sich dafür ein, Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der humanitären Hilfe zu verankern. Es wird gemeinsam mit der Christoffel-Blindenmission und dem Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum implementiert.
Mehr Informationen zum Projekt „Phase 2 – Leave no one behind!“ finden Sie hier.
Erfahrungsaustausch
Der Humanitäre Kongress Berlin ist eine internationale Plattform für den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Ideen zwischen Expert/-innen aus Theorie und Praxis im Bereich der humanitären Hilfe. Der Kongress findet jährlich statt und wird organisiert von Ärzte ohne Grenzen e.V., Ärzte der Welt, Deutsches Rotes Kreuz und der Ärztekammer Berlin, offizieller Partner ist dieses Jahr Greenpeace e.V.
Mehr Informationen zum Humanitären Kongress Berlin finden Sie hier. Eine Anmeldung vor Ort ist möglich. Die Urania Berlin ist barrierefrei.
Über Handicap International
Handicap International ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation. Sie unterstützt weltweit Menschen mit Behinderung und andere besonders schutzbedürftige Menschen, um deren Lebensbedingungen zu verbessern. HI hilft bei Armut und sozialer Ausgrenzung, bei Konflikten und Katastrophen. Die Grundpfeiler ihrer Arbeit sind Menschlichkeit und Inklusion. Auf völkerrechtlicher Ebene kämpft die Organisation gegen die Missachtung der Menschenrechte, den Gebrauch von Landminen und Streubomben sowie Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung.
Handicap International hat die internationale Koalition gegen Streubomben CMC mitgegründet, gehört bis heute zu ihren aktivsten Mitgliedsorganisationen und repräsentiert die Kampagne in Deutschland. HI ist außerdem eines der sechs Gründungsmitglieder der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), die 1997 den Friedensnobelpreis erhalten hat. Handicap International Deutschland ist Mitglied der internationalen Organisation Humanity & Inclusion (ehem. Handicap International), die die Umsetzung der Programmarbeit verantwortet.
(RP/PM)
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