Landesvorstand tagte

Sehr geehrte Damen und Herren,

die letzte Sitzung des amtierenden Landesvorstandes vor der Landestagung fand am 19. Oktober in Veitshöchheim statt.
Wir berichten ihnen heute über Sitzungsschwerpunkte.

Besuch bei Kultusstaatssekretärin Anna Stolz – Wir bleiben im Gespräch
Franziska Weigand, Beisitzerin im Landesvorstand und maßgeblich verantwortlich für Bildungsthemen, besuchte gemeinsam mit der Landesvorsitzenden Judith Faltl, die Kultusstaatssekretärin Anna Stolz.
Die Klärung der Kompetenzen der Schulbegleiter ist leider noch immer nicht abgeschlossen. Frau Stolz sagte zu, sich diesem Thema zeitnah zuzuwenden. Gut sei, dass Frau Trautner, die dieses Thema bereits aus ihrer Zeit als Kultusstaatssekretärin kennt nun im Sozialministerium Staatssekretärin ist.
Der Megatrend Digitalisierung wirkt sich auch auf den Schulalltag aus. Wir verdeutlichten Frau Stolz die Chancen aber auch die Risiken für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler.
Unsere Forderung lautet: Zulassung ausschließlich digitaler barrierefreier Schulbücher.

Stellungnahme zu Reform SGB VIII abgegeben
Wir unterstützen ausdrücklich eine Zusammenführung der Eingliederungshilfeleistungen für alle Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen in einem Sozialgesetzbuch. Die jeweils vorliegende Beeinträchtigung darf nicht weiterhin darüber entscheiden, ob den Menschen Leistungen nach dem SGB VIII oder dem SGB XII bzw. dem SGB IX (ab 2020) offenstehen.
Kinder und Jugendliche sowie deren Familien müssen bei einem Unterstützungsbedarf
Kinder und Jugendliche sowie deren Familien müssen bei einem Unterstützungsbedarf einen verbindlichen Ansprechpartner haben. Eine Zusammenführung der Eingliederungshilfeleistungen im SGB VIII für alle jungen Menschen mit Behinderungen ist im Sinne der Inklusion daher unbedingt anzustreben.

Angehörigen-Entlastungsgesetz – EUTB entfristen, Bearbeitungszeiten bei der Beantragung von Arbeitsplatzassistenz verkürzen
Das Gesetz soll auf Bundesebene erlassen werden.
Es befindet sich derzeit in der Beratung.
Ein Entwurf sieht die Entfristung der EUTB Stellen vor und Optimierungen bei der Beantragung von Arbeitsplatzassistenz.
Für uns gilt es nun Verbündete zu gewinnen, die uns helfen, damit das Gesetz in unserem Sinn verabschiedet wird. Wir schrieben unter Anderem die Bayerische Sozialministerin und den Beauftragten für die Belange der Menschen mit Behinderung an.

Bezirkstagspräsident von Oberbayern, Josef Mederer zu Gast beim BBSB
Am 1. Oktober besuchte der Bezirkstagspräsident von Oberbayern, Josef Mederer den Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (BBSB) und dort im Besonderen das BIT-Zentrum.
Das 1986 gegründete Medienzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen steht für Beratung – Information – Textservice (BIT).
Was sich hinter dem Kürzel verbirgt verdeutlichte ein Rundgang
Von Speisekarten in Brailleschrift über tastbare Wegweiser für die Landesgartenschau, Kochbücher, die der Aufsprache harren bis zum komplexen Englischkurs in Brailleschrift liegen die Arbeitsaufträge bereit.
Menschen mit Seheinschränkungen können sich genau die Texte zugänglich machen, die sie gerade für Ausbildung, Beruf oder private Zwecke brauchen.
Ebenfalls zum BIT-Zentrum gehört die Hilfsmittelberatung. Jeder von Blindheit oder Sehbehinderung betroffene Mensch aus Bayern kann sich hier unabhängig und kostenfrei zu Alltag und Situation erleichternden Hilfsmitteln beraten lassen.
Maßgeblich verdankt das BIT-Zentrum seine Existenz auch der Förderung durch die bayerischen Bezirke. Das schafft eine regelmäßige Grundlage für die Partizipation blinder und sehbehinderter Menschen.

Sightviews 2019 Danke Christian Stahlberg und gerne wieder im Jahr 2020
Christian Stahlberg hatte im Auftrag des BBSB erstmals im Jahr 2019 die Sightviews, ein akustischer Messebericht zur Sight City, produziert. Auch die Idee zum Projekt stammte von ihm. Die Sache war ein voller Erfolg. Wir gehen von über 2.000 Hörerinnen und Hörern aus.
Herzlichen Dank an Christian Stahlberg!
Und ja, Fortsetzung folgt.

Inklusionstreff im Jahr 2020 – 25 Jahre Information und Austausch auf dem Weg zur schulischen Inklusion
Im Jahr 1995 veranstaltete der BBSB erstmals ein Treffen für Eltern blinder und sehbehinderter Kinder, die sich für den Weg der schulischen Inklusion interessieren.
Wann fange ich an und wie treffe ich eine Schulentscheidung? Wie gewinne ich eine Schule am Heimatort für meine Idee?
Was kommt auf den Grundschullehrer zu? Woher bekomme ich Bücher? Wie geht das mit dem Sport, mit Mathematik, mit Kunst?
Das sind nur einige der Fragen, die sich Eltern stellen.
Deshalb brachten und bringen wir sie zusammen beim Inklusionstreff und ergänzen mit Experten und moderieren den Austausch.
Der nächste Inklusionstreff wird vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2020 im AURA-HOTEL stattfinden.
Familien, bei welchen ein Kind Mitglied ist, bezahlen einen Familienbeitrag von 200 Euro. Nichtmitglieder zahlen einen Familienbeitrag von 300 Euro.
Die restlichen Kosten werden vom BBSB getragen.

Tagesveranstaltung „Digitalisierung am Arbeitsplatz“ von AK Jugend und Ausbildung und Forum Arbeit und Beruf (FArBe)
FArBe hat gemeinsam mit dem AK Jugend und Ausbildung in diesem Jahr 4 Veranstaltungen zu Digitalisierung am Arbeitsplatz durchgeführt, in denen versucht wurde herauszufinden, wo genau unsere Mitglieder „der Schuh drückt“.

Mit den Ergebnissen dieser Veranstaltung soll die Arbeit des DBSV und natürlich auch unsere Arbeit inhaltlich weiter geschärft werden.

Die in diesem Bericht dargestellten Probleme finden sich auch in der „Konzeption 2030“ wieder, die die Landestagung demnächst bearbeiten wird und in den Handouts für die Parlamentariergespräche 2019. Durch diese Veranstaltung wurde also somit bestätigt, dass wir mit der „Konzeption 2030“ auf dem richtigen Weg sind.

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