Pasta ohne Nudelmaschine selbermachen – minimalistisch, einfach und kreativ

Warum Nudeln selber zubereiten?
Es gibt noch andere Gründe warum das Selbermachen sinnvoll ist:
Es vermeidet unnötigen Plastikmüll
Du kannst regionale und frische Zutaten verwenden
Du weißt genau, was du isst und vermeidest unbekannte Zutaten

Für alle Methoden benötigst du ein Nudelteig-Rezept. Mein folgendes
Lieblingsrezept ist ein leichtes, leckeres Teigrezept, das immer gelingt,
und auch vegane Variationen ohne Ei ermöglicht. Danach erkläre ich dir drei
Methoden, um Nudeln ohne Nudelmaschine in Form zu bekommen.
Hier findest du 11 clevere vegane Alternativen für gängige Lebensmittel.

Zubereitung des Nudelteigs
Nudelteigrezepte gibt es einige. Das Passende zu finden, ist oft mühselig.
Um die Entscheidung zu erleichtern, folgt ein einfaches und schmackhaftes
Rezept, das je nachdem was der Vorratsschrank hergibt auch abgewandelt super
funktioniert. Mal ohne Ei oder mal lieber mit Weichweizengries.

Für den Pastateig aus Mehl und Ei benötigst du:
200 g Mehl Type 405
2 Eier (sie sollten Zimmertemperatur haben)
1 Teelöffel Olivenöl
ggf. etwas Wasser

Und so gehst du vor:
1. Gib das Mehl in eine Schüssel, füge Eier und Öl in der Mitte hinzu
und vermische alles mit einer Gabel, so dass ein krümeliger Teig entsteht.
2. Forme daraus mit den Händen drei Kugeln.
3. Der Teig muss 10 Minuten ausgiebig geknetet werden. Dabei wird er
elastisch und glänzend und sollte nicht an den Händen kleben. Ist der Teig
zu trocken, füge etwas lauwarmes Wasser hinzu. Ist er zu feucht, ergänze
noch etwas Mehl und knete alles erneut gründlich durch.
4. Lasse die Teigkugeln 30 Minuten ruhen. Damit sie nicht austrocknen,
lege sie auf einen großen Teller und stülpe eine Schüssel oder einen Topf
darüber.
5. Nach der Wartezeit kann der Teig portionsweise weiterverarbeitet
werden. Decke den nicht benötigten Teig immer wieder zu, da er sonst schnell
austrocknet.

Alternativen für veganen Pastateig ohne Ei
Ersetze die beiden Eier durch 100 ml Wasser, wenn du auf tierische
Inhaltsstoffe verzichten möchtest oder gerade keine Eier vorhanden sind. Du
kannst das Mehl bei dieser Version durch 200 g Weichweizengries ersetzen.
Pastasorten ohne Nudelmaschine
Abhängig von der Nudelsorte benötigst du folgende Hilfsmittel:
1 Holzbrett
1 Nudelholz
1 großes, scharfes Messer
optional Teigrädchen oder auch Mehrfachrädchen wie z.B. dieses hier
optional Backpapier

Klassische Methode mit dem Nudelholz
Walze den Teig mit einem Nudelholz auf eine Dicke von etwa zwei bis drei
Millimetern aus. Abhängig von der Nudelform kannst du den Teig in passende
Stücke teilen. Für Ravioli eignen sich kleine Gläser oder runde Förmchen zum
Ausstechen. Für andere Sorten benötigst du ein Messer oder ein Teigrädchen.
Bandnudeln schneidest du in etwa ein Zentimeter breite Streifen. Noch
einfacher geht es, wenn du den ausgewalzten Teig gut bemehlst und
zusammenrollst. Schneide ihn nun vorsichtig mit dem Messer in Scheiben. Eine
Breite von 0,5 Zentimeter sind mit der Wickelmethode gar kein Problem.

Mit etwas Geschick kannst du ebenso schnell Farfalle Nudeln herstellen.
Schneide dazu den Teig in 3×4 Zentimeter große Rechtecke, die du zwei- bis
dreimal längs faltest und dann in der Mitte zusammendrückst. So entsteht die
typische Farfalle-Form.

Geschnitten ohne Nudelholz
Auch ohne Nudelholz kannst du schnell und einfach Nudeln herstellen. Mit
dieser Methode lassen sich kleine Nudeln, Spaghetti und Gemelli machen.
Forme eine fingerdicke Teigwurst und presse sie mit einer breiten, großen
Messerklinge oder einem Holzbrett flach. Schneide den Teig in dünne
Streifen, nach Belieben quer oder eher längs. Das Ergebnis sind dann kleine,
handliche Nudeln oder Spaghetti.
Wenn du zwei kurze Streifen parallel zusammenlegst und gegeneinander
verdrehst, kannst du sogar ausgefallene Gemelli daraus zaubern.

Hütchen aus Teigrollen
Die Hütchen-Technik ist etwas zeitaufwändiger und empfiehlt sich deshalb
eher für kleine Portionen. Um Nudeln in Hütchenform herzustellen, benötigst
du lediglich Teig und deine Finger.
1. Forme den Teig zu einer dünnen Rolle, von der du kirschkerngroße
Scheiben abschneidest oder reißt.
2. Drücke den Teig flach und nimm ihn zwischen die Finger, so dass der
Daumen ungefähr mittig ist.
3. Nun wird der Daumen in den Teig gepresst und der überstehende Teig
über den Daumen gestülpt.
Fertig ist das Hütchen.

Die ersten Versuche sind wahrscheinlich noch keine Schönheiten, doch du hast
den Bogen sicher schnell raus.

Trocknen und Kochen
Du kannst die frischen Nudeln sofort mit reichlich Salzwasser sprudelnd
kochen, die Kochzeit beträgt dann nur etwa 1-2 Minuten.
Alternativ ist es auch möglich, die Nudeln zu trocknen und dadurch haltbar
zu machen. Lege dazu die fertigen Nudeln auf ein Holzbrett oder auf ein
Backpapier.
Längere Nudeln kannst du auf einer Wäscheleine oder einem Wäscheständer
aufhängen. Ein Backofengitter oder ein eventuell im Haushalt existierender
Topfdeckelhalter aus Metall eignen sich ebenfalls gut. Natürlich gibt es
auch spezielle Ständer zum Trocknen von Nudeln wie diesen hier aus Holz.

Wenn du sie für 12-24 Stunden trocknen lässt, sind sie lange haltbar und
können so auch bequem auf Vorrat hergestellt werden.
Bei getrockneter Pasta verlängert sich die Kochzeit auf ca. 3-5 Minuten. Sie
sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen, und können mit einer
Abtropfkelle aus dem Wasser geholt werden.

Quelle: smarticular