Liebe Fußballfreunde

schließen Sie einmal für einen Moment die Augen und versuchen Sie ein paar Schritte zu gehen. Sie werden merken, wie schwer uns die Orientierung ohne Sehfähigkeit fällt. Umso mehr Respekt muss man vor den Menschen haben, die blind Fußball spielen! Tatsächlich tun dies blinde und sehbehinderte Menschen in über 20 Ländern bereits seit Jahren sehr erfolgreich. Wir in Deutschland stehen noch am Anfang. Immerhin spielen aber seit dem Jahr 2008 Mannschaften aus der gesamten Republik in der Blindenfußball-Bundesliga.
Nach dem Motto „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ geht die Spielrunde seit dem Jahr 2011 für den Behindertensport beispielhafte Wege: Ein Teil der Spieltage wird auf zentralen öffentlichen Plätzen mitten in der Stadt ausgetragen.
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Blindenfußball ist rasant und spannend. Ich bin fasziniert von dieser Art des Fußballspiels. Mich beeindrucken besonders das Ballgefühl und die Orientierungsfähigkeit der Spieler. Die sportlichen Leistungen der Spielerinnen und Spieler verdienen das höchste Maß an Respekt und Anerkennung.
Für viele blinde und sehbehinderte Menschen ist Fußball die größte Leidenschaft. Sie verfolgen die Spiele der Fußball-Nationalmannschaft und der Fußball-Bundesliga in den Stadien und spielen selbst aktiv. Fußball verbindet Menschen und kann die gesellschaftliche Integration erleichtern. Und die Anerkennung durch andere hebt das Selbstwertgefühl. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass die Sepp-Herberger-Stiftung, der Deutsche Behindertensportverband und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband mit der Blindenfußball-Bundesliga eine bundesweite Spielserie für blinde und sehbehinderte Menschen eingeführt haben. Übrigens: Europaweit einzigartig!
Ich wünsche mir, dass in Zukunft noch mehr blinde und sehbehinderte Menschen in unserem Land Fußball spielen und dabei Zugang in die rund 25.000 Mitgliedsvereine des Deutschen Fußball-Bundes finden. Der Blindenfußball soll noch größere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Dazu wird sicher die Städteserie auch in Zukunft entscheidend beitragen.
Die Sepp-Herberger-Stiftung, der ich seit ihrer Gründung im Jahr 1977 als Kuratoriumsmitglied angehöre, wird mit ihren Kooperationspartnern hierfür alles unternehmen – denn die Sportler haben es verdient.
Uwe Seeler
Kuratoriumsmitglied der DFB-Stiftung Sepp Herberger
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(via phonepublisher.de)
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Quelle ist von https://www.blinden-fussball.de/