DBS-Chef Beucher gegen Olympia und Paralympics gleichzeitig

Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes fordert zudem stärkere Integration in olympische Fachverbände.
Veröffentlicht am 19. November 2019
Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS)
Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) (Foto: Jens Büttner/dpa)
Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands, Friedhelm Julius Beucher, ist gegen die zeitgleiche Austragung von Olympischen und Paralympischen Spielen. „Die Medien hätten kein durchgängig hohes Interesse“, sagte Beucher im Interview der Tageszeitung «Neues Deutschland» (Donnerstag). „Dazu kommt das Problem der Athletenunterbringung. Zur Zeit nutzen wir Teile der olympischen Dörfer. Wenn alle gleichzeitig kommen, müssten noch größere Anlagen gebaut werden. Die Idee scheitert also an der Praxis.“
Im kommenden Jahr finden Olympia (24. Juli bis 9. August) und Paralympics (25. August bis 6. September) in Tokio statt. Vertraglich ist bis 2032 festgelegt, dass der Olympia-Gastgeber auch Schauplatz der Weltspiele des Behindertensports ist.
Beucher spricht sich allerdings für die stärkere Integration der Behindertensportler in die olympischen Fachverbände aus.
„Wenn Olympische und Paralympische Spiele am selben Ort hintereinander stattfinden, erwarte ich das allerdings auch von Welt- und Europameisterschaften“,
erklärte der 73-Jährige.
Derzeit tragen die Para-Leichtathleten ihre WM in Dubai aus, die WM der Nicht-Behinderten fand in Katar statt. In anderen Sportarten wie Kanu wurden die Para-Athleten dagegen bereits integriert. Im vergangenen Jahr richteten die Leichtathleten beide Europameisterschaften in Berlin aus.
(RP/dpa)
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