Marburg ist Blindenfußballmeister

Hallo Fußballfreunde,

ich finde das Ermittteln des Meisters in einer Punkterunde fairer. Der
Geldgeber, die DFB-Stiftung Sepp Herberger, war immer für einen
Finalspieltag. Der wird dann auf irgendeinem Marktplatz ausgetragen. Das
soll den Sport seit zehn Jahren populärer machen. „40 Vereine werden es bald
sein“, prognostizierte der DBSV-Vertreter im Ligavorstand damals. Sehende
Fußballer würden das blinde Spiel sehen, sich begeistern und in ihren Klubs
Blindenfußball-Teams aufbauen. Woher aber die vielen Blinden für diese
Sportart herkommen sollen, konnte mir niemand beantworten. Blindenfußball
stellt allerhöchste Anforderungen an Fitness, Mobilität, Orientierung und
Härte. Tatsächlich sind aus damals neun nur noch sechs Teams geworden. Es
fehlen Chemnitz, Würzburg und Mainz.

SAARBRÜCKEN / HENNEF (kobinet) Mit dem Titelgewinn der Sportfreunde
Blau-Gelb Blista Marburg endet die 12. Saison der Blindenfußball-Bundesliga.
Der FC St. Pauli hatte die Saison als Tabellenerster beendet, doch wieder
einmal holte sich beim Finale der Tabellenzweite die Meisterschale. Nach dem
2:2 in der regulären Spielzeit fiel die Entscheidung beim Penaltyschießen.
Für die Sportfreunde BG Blista Marburg ist es der fünfte Titelgewinn.
„Es war ein hochklassiges Finale. Beide Mannschaften haben großartige
Offensivaktionen gezeigt. Und Nationaltorwart Sebastian Themel war beim
Penaltyschießen einfach überragend“, sagte Marburgs Trainer Manfred Duensing
nach dem Spiel.
Im Spiel um den dritten Platz waren auf dem Tbilisser Platz in Saarbrücken
am Samstag um 13:00 Uhr bei mehr als 30 Grad Schalke 04 und Borussia
Dortmund aufeinandergetroffen. Wie es sich für ein Revierderby gehört, ging
es rustikal zur Sache. Intensive Zweikämpfe wechselten sich ab mit
Tempodribblings und vielen Torraumszenen. Am Ende hüpften die „Königsblauen“
und skandierten „Derbysieger, Derbysieger“. Schalke gewann 3:0 durch Tore
von Bayram Dogan, Hasan Koparan und des türkischen Nationalspielers Ali
Cavdar.
Das Spiel um den fünften Platz nutzte Rekordmeister MTV Stuttgart nach einer
verkorksten Saison für ein wenig Frustabbau. 8:0 schlugen die Schwaben die
Spielgemeinschaft FC Viktoria Berlin/PSV Köln